Klebetechnik
Die Ergebnisse der ersten prospektiv-randomisierten Studie zum Vergleich der VenaSeal™-Klebetechnik mit der Radiofrequenztherapie wurden im Jahr 2015 im Journal of Vascular Surgery publiziert (J Vasc Surg 2015;61:985-94). Vor kurzem wurde mit der SPECTRUM-Studie auf höchstem Evidenzniveau bestätigt, dass das VenaSeal™-Closure System im Vergleich mit sichere und vergleichbar gute Ergebnisse liefert.
Weltweit wurde das Klebe-Verfahren bisher bereits über 1 Mio. mal angewendet.
Mit der Studie wurde auf höchstem Evidenzniveau bestätigt, dass beide minimal-invasiven Techniken bei einer Kontrolluntersuchung nach 3 Monaten sichere und vergleichbar gute Ergebnisse liefern.
Als Vorteile der VenaSeal™-Klebetechnik wurde genannt, dass diese Methode in Lokalanästhesie durchführbar ist, keine erweiterte Anästhesie (Tumeszenz, Neuroleptanalgesie, Narkose) erfordert und wesentlich weniger Begleitreaktionen des Körpers im Operationsgebiet (Blutaustritt ins Gewebe) zu beobachten sind.
Weitere Vorteile der VenaSeal™-Methode bestehen Ausschluss einer Schädigung von Lymphgefäßen oder Nervenbahnen. Da das Verfahren ohne vollständig ohne Narkose auskommt, bestehen grundsätzlich auch keine Risiken für Stimmbandläsionen.
Eigene Beurteilung: Mit der vorliegenden Studie ist ein weiteres Kapitel der minimal-invasiven Venenchirurgie aufgeschlagen, wobei die Perspektive einer schmerzfreien "Venenchirurgie ohne Schnitte" - bei gleicher Behandlungseffizienz - nunmehr zur Realität geworden ist.
Die herkömmliche "Stripping"-Operation sollte in phlebologischen Zentren heute nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt werden.
Über spezielle Anwendungsgebiete sowie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren beraten wir Sie gerne in einem individuellen Gespräch - orientiert an aktuellen medizinischen Erkenntnissen und unabhängig.
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Netzwerk: Experten für den Venenkleber arbeiten zusammen!
Anlässlich der Bonner Venentage im Februar 2020 haben sich an bisher fünf Standorten in Deutschland tätige Fachkollegen zusammengetan, um ein wissenschaftliches Netzwerk gründen für die Bündelung der fachlichen Kompetenzen mit dem Schwerpunkt „Schonende Krampfadertherapie“. Als unabhängiges, nicht kommerzielles und nicht industrieabhängiges Forum sollen klinischer Einsatz, Technik, Effektivität, Ergebnisse und Nebenwirkungen fachlich diskutiert und wissenschaftlich ausgetauscht werden. Ziel ist das Sammeln von - nach datenschutzrechtlichen Grundsätzen anonymisierten - klinischen Daten und Resultaten des Cyanoacrylat-Klebeverfahrens sowohl für wissenschaftliche Veröffentlichungen, als auch für die bessere Kommunikation und Aufklärung mit und für unsere Patienten in ganz Deutschland und auch Europa. Prof. Brandl nimmt als Gründungsmitglied des Netzwerks am Erfahrungsaustausch teil.